Hier finden Sie Informationen zum "Tisch füreinander" des Agenda21- und Sozialbeirats mit Projekten, Zielen und Kontaktdaten.

Aktuelles

In der Sitzung am 1. Juni wurden neue Sprecherinnen gewählt: Irmgard Schiffer und Dr. Charlotte Reitsam übernehmen das Amt von Vivian Rasemann.

Berichte

Film und Infostand beim Kino am Rang

Am 11.05.2023 konnten wir beim Kino am Rang mit einem Infostand und einem Kurzfilm mit dem Titel "Zum Leben zu wenig - Altersarmut" über das Thema Armut mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Der Info- bzw. offene Gesprächsstand hatte ein Quiz für die Besucher vorbereitet. Interessierte haben erfahren, wie sich das Bürgergeld zusammensetzt und wie viel z.B. ein*e Bürger*in pro Monat in Lebensmitteln oder für Bildung investieren kann. Für den Infostand erhielt der "Tisch füreinander" Bratwurstsemmeln und vegetarische Würstchensemmeln als Spende, die an Besucher*innen weiter gegeben werden konnten.
Der Film "Zum Leben zu wenig" stellt fünf Menschen in Altersarmut vor. Sie gewähren einen Einblick in ihren Alltag am Rande des Existenzminimums. Im Alter nichts zu haben, wiegt besonders schwer. Denn am offiziellen Ende des Erwerbslebens kann man sich aus eigener Kraft kaum noch aus der Armut befreien. Hinzu kommt die Scham über die finanzielle Lage. Viele werten es als persönliches Versagen und nicht als strukturellen Fehler unseres Rentensystems. Auch ist die Zahl der Hilfebedürftigen schwer auszumachen. Betroffene, die Anspruch auf die sogenannte Grundsicherung im Alter, eine Art Sozialhilfe für bedürftige Rentner, hätten, bleiben oft dem Sozialamt fern. Sie wollen nicht als Bittsteller auftreten oder haben Angst, die Kinder könnten zur Sicherung des Einkommens herangezogen werden. Fakt ist aber, dass die Zahl der von Armut bedrohten über 65-Jährigen kontinuierlich steigt und sich zu einem Massenphänomen entwickelt.

Sozialpass für den Landkreis Freising

Wir vom Tisch füreinander begrüßen es sehr, dass der von uns vorgeschlagene Sozialpass vom Sozialausschuss des Kreistags einstimmig dem Kreisausschuss zur Einführung empfohlen wurde. Armut in Freising ist häufig verdeckt. Die hohen Mieten und Lebenshaltungskosten in unserer Stadt sind für Menschen mit geringem Einkommen eine große Belastung. Durch die gestiegenen Energiekosten, wurde die Situation noch verschärft. Eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist armen Menschen kaum noch möglich. Armut schließt aus und demütigt. Ein Sozialpass bietet hier einen kleinen Ausweg. Auf einfache und unkomplizierte Art und Weise können einkommensschwache Menschen Vergünstigungen bei Gemeinschaftseinrichtungen bekommen. Bisher ist es nötig, seine kompletten Einkommensverhältnisse offen zu legen, dass entfällt durch die Vorlage des Sozialpasses.

Unsere Ziele

Freising ist eine lebens- und liebenswerte Stadt nah an München und am Flughafen.
Wir sind eine Gruppe aktiver Menschen, die sich mit den sozialen Ungleichheiten in der Stadt beschäftigen. Wir möchten darauf aufmerksam machen und helfen, diese Ungleichheiten zu verringern.
Folgende Ziele haben wir uns hierfür gesetzt

  • Sensibilisierung für das Thema Armut in Freising
  • Hilfsangebote bekannter und niederschwelliger machen
  • Vernetzung und Bündelung der Angebote für Einkommensschwache
  • Projekte zur Beseitigung von Armut initiieren und unterstützen
  • Thema in die politischen Gremien transportieren

Maßnahmen hierfür könnten sein:

  • Überprüfung der städtischen Angebote auf Sozialverträglichkeit
  • mit Öffentlichkeitsarbeit auf das Thema Armut in Freising aufmerksam machen
  • Projekte zu initiieren, die zu vergünstigter Teilnahme an Angeboten berechtigen
  • intensivere Zusammenarbeit mit anderen Agendagruppen

Ihr Kontakt

Gerne möchten wir weitere Menschen gewinnen, sich mit sozialen Themen unserer Stadt zu beschäftigen.
Sie haben Interesse? Kommen Sie zu unserem nächsten Treffen oder melden Sie sich bei einer der Sprecherinnen per Mail Dr. Charlotte Reitsam,  oder Irmgard Schiffer


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