Auf dieser Seite können Sie sich über das Mobilitätskonzept der Stadt Freising und den Umsetzungsstand der Maßnahmen informieren.

Die Stadt Freising in der Metropolregion München ist von einem rasanten Bevölkerungswachstum geprägt, womit ein steigendes Verkehrsaufkommen einhergeht. In den nächsten Jahren wird insbesondere ein weiteres Ansteigen des motorisierten Individualverkehrs erwartet, welcher bereits heute das Stadtbild dominiert. Begrenzte Platzverhältnisse, speziell im Innenstadtbereich, führen zu Konflikten zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln. Ein weiterer Ausbau der bestehenden Verkehrsanlagen, um mehr Kapazitäten für den KFZ-Verkehr zu generieren, ist kontraproduktiv für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Die Stadt Freising ist daher bestrebt, nachhaltige Mobilitätsformen zu fördern.


Mobilitätskonzept „Freising nachhaltig mobil“

Um nachhaltige Mobilitätsformen konsequent zu fördern hat die Stadt Freising, in Kooperation mit dem Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und –systeme (IVAS), von Herbst 2017 bis Herbst 2018 das Mobilitätskonzept „Freising – nachhaltig mobil“ erarbeitet. Da das Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Freising den Bereich der nachhaltigen Mobilität nicht ausreichend abdeckt, konnte das Mobilitätskonzept als sogenanntes „Klimaschutzteilkonzept Mobilität“ über die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums mit 50 % gefördert werden.

Für die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes wurde bei der Stadt Freising die Stelle eines Mobilitätsbeauftragten geschaffen. Diese Stelle wird ebenfalls über die Nationale Klimaschutzinitiative mit 50 % bezuschusst (Förderkennzeichen: 03K11357)

Vorgehensweise und Ziele

Im Jahr 2018 wurden hierfür umfangreiche Bestandsaufnahmen zu Verkehr und Mobilität vorgenommen. Dabei wurden die Bürger*innen in vielfältiger Art und Weise eingebunden. Haushalts-, Radfahrenden- sowie Pendelnden- und Beschäftigtenbefragungen wurden durchgeführt. Auf Basis der Bestandsaufnahmen wurde der aktuelle Modal Split (Verkehrsmittelwahl der Bürger*innen) für die Stadt Freising ermittelt. Es wurden Potenzialanalysen erstellt, Szenarien berechnet und konkrete Maßnahmen abgeleitet. Die zentralen Ziele des Mobilitätskonzeptes sind

•   die Entkoppelung der Zunahme des motorisierten Individualverkehrs vom Bevölkerungswachstum
•   die Verkehrsbelastung im Stadtgebiet zu senken
•   den CO2-Ausstoß zu reduzieren
•   Lärm- und Schadstoffe zu reduzieren
•   den Platzbedarf für den Verkehr zu senken
•   die Erhöhung der Lebens- und Aufenthaltsqualität
•   ein besserer Verkehrsfluss für alle Verkehrsteilnehmer*innen

Maßnahmen

Auf Grundlage der gesetzten Ziele und der umfassenden Bestandsanalyse wurde ein Projektkatalog mit 30 konkreten Einzelmaßnahmen zur Umsetzung entwickelt. Die Maßnahmen sollen nachhaltige Mobilitätsformen konkret fördern und adressieren insbesondere den Fußverkehr, den Radverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr sowie alternative Mobilitätsangebote. Der Fokus liegt jedoch auf den Belangen des Radverkehrs. Nicht erst mit dem Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK) im Jahr 2016 hat sich Freising zum Ziel gesetzt das Verkehrsmittel Fahrrad in den Fokus zu rücken. Eine zentrale Maßnahme des Mobilitätskonzeptes ist auch die Einrichtung einer Personalstelle einer/s Beauftragten für nachhaltige Mobilität zur Umsetzung der Maßnahmen. Die/der Manager*in  für nachhaltige Mobilität soll die zentrale Schnittstelle für nachhaltige Mobilität bei der Stadt Freising sein und als Tandem mit der städtischen Klimaschutzmanagerin zu Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich beitragen.

Konkrete Chancen zur fußgänger- und fahrradfreundlichen Umgestaltung wichtiger Hauptrouten im Stadtgebiet ergeben sich in Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der aktuell in Bau befindlichen Stadtumfahrungen Nord-Ost-Umfahrung und Westtangente. Die Verlagerung des Durchgangverkehrs von den innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen auf die neu geschaffenen Umfahrungen hat daher hohe zeitliche Priorität. Auf Grund der Tatsache, dass in den letzten Jahren zu wenig sichtbare Verbesserungen für den Umweltverbund, und speziell den Radverkehr, im Freisinger Stadtbild erfolgt sind, hat man sich zum Ziel gesetzt zeitnah ein klares Signal und Zeichen für die Radverkehrsförderung in Freising zu setzen.

Es soll daher ein kurzfristig realisierbares „Leuchtturmprojekt“ für den Radverkehr in die Umsetzung gehen. Angedacht ist eine Vorfahrtregelung für den Radverkehr über die Luitpoldstraße einzurichten.  Des Weiteren sollen sog. “Sofortmaßnahmen“ zur Beseitigung akuter Brennpunkte im Fuß- und Radwegenetz erfolgen. Die Umsetzung der Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes hat Ende 2018 begonnen.


Die Umsetzung hat begonnen

Doppelte Vorbereitungszeit – halbe Ausführungszeit. Vielen Bürger*innen geht es mit der Umsetzung des Mobilitätskonzeptes und der Verkehrswende zu langsam voran. Aufgrund der Dynamik des Wirtschafts- und Verkehrsraums in Freising, der Komplexität der Themen, beengten Platzverhältnissen, großem Nachholbedarf im Bereich der Fahrradinfrastruktur und einem notwenigem Paradigmenwechsel im Verwaltungshandeln - von der autogerechten Stadt und Individualmobilität hin zu einer umweltfreundlichen, zukunftsweisenden Mobilität - gilt es Projekte mit Fingerspitzengefühl umzusetzen und sorgfältig zu planen. Wertvolle Arbeit leistet hier der etablierte Arbeitskreis „Runder Radltisch“, in dem lokale Umwelt- und Verkehrsorganisationen, Stadtratsmitglieder, Polizei und Verwaltung vertreten sind. Das Gremium brachte sich bereits bei der Erstellung des Konzepts engagiert mit ein und begleitet auch die Umsetzung der Maßnahmen. Wo es kurzfristig bereits voran geht, zeigt die folgende Übersicht:

  • Die Querung der Bahngleise am ehemaligen Bahnposten 15 stellt die direkte und wichtigste Verbindung von Lerchenfeld in die Altstadt dar. Die Unterführung ist in vielerlei Hinsicht defizitär. Vor allem die fehlende Barrierefreiheit in Verbindung mit dem Mangel an attraktiven Alternativen stellt ein Problem für alle Nutzer*innen dar. Im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 132 „Isarvorstadt“ wurden bereits Planungen zur barrierefreien Ertüchtigung mit Aufzügen, Rampen,  und Treppenanlagen erstellt. Während die Planungen für das Vorhaben südöstlich der Bahngleise auf Zustimmung stoßen, konnte am Altstadtaufgang, nordwestlich der Gleise, noch keine Einigung beim für die Umsetzung erforderlichen Grunderwerb erzielt werden. Die Situation erweist sich als sehr verzwickt. Zur kurzfristigen Abhilfe wird derzeit eine alternative, temporäre Ertüchtigung  und Verbesserung der bestehenden Unterführung geprüft. Aktuell finden dazu Gutachten statt. [Maßnahme 3]
     
  • Mit dem sogenannten „Isarsteg Süd“ soll eine weitere Querungshilfe der Isar für den Fuß- und Radverkehr entstehen.  Auf einer Länge von über zwei Kilometern ist zwischen der Korbiniansbrücke und der FS 44 keine Querung der Isar möglich, wobei die FS 44 im Bestand rein für die Querung des motorisierten Verkehrs ausgelegt ist. Die Isarauen stehen zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tier- und Pflanzenwelt als FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union) unter besonderem Naturschutz. Die Umsetzung der Maßnahme unterliegt somit komplexen Rahmenbindungen. Derzeit  werden drei alternative Standorte für den „Isarsteg Süd“ auf ihre naturschutzrechtliche Verträglichkeit geprüft. [Maßnahme 4]
     
  • Die Ertüchtigung der bestehenden Radverkehrsinfrastruktur und die Schließung von Netzlücken soll an Hand der Umsetzung von sog. „Pilotrouten“ erfolgen, Hauptverkehrsachsen des Radverkehrs, deren Instandsetzung und Optimierung Stück für Stück abgearbeitet wird. Als erste Pilotroute soll die Route Lerchenfeld – Weihenstephan bearbeitet werden. Die Verbindung von Attaching über die Erdinger Straße zum Bahnhof stellt eine der wichtigsten und meistgenutzten Radrouten im Stadtgebiet dar. Als erster Umsetzungsschritt und Leuchtturmprojekt zur Förderung des Radverkehrs wird eine Änderung der Vorfahrtsregelung an der Kreuzung Luitpoldstraße/Korbiniansbrücke zu Gunsten des Fuß- und Radverkehrs sowie des ÖPNV, von Lerchenfeld in Richtung Innenstadt, verfolgt. Um die Verkehrssicherheit nach der Vorfahrtsänderung weiterhin gewährleisten zu können, ist aktuell eine Untersuchung in Auftrag gegeben. [Maßnahme 6]
     
  • Die Korbinianskreuzung ist derzeit einer der Knotenpunkte im Stadtgebiet mit den höchsten Kfz-Verkehrsmengen und großen Defiziten für den Fuß- und Radverkehr. Aktuell werden die Planungen für die fahrrad- und fußgänger*innenfreundliche Umgestaltung der Korbinianskreuzung und der umliegenden Straßenzüge planerisch vertieft. Zur Umsetzung der Planungen muss die Straßenbaulast allerdings erst in die Trägerschaft der Stadt Freising übergehen. Dies wird mit Eröffnung von Nord-Ost-Umfahrung und Westtangente (Voraussichtliche Verkehrsfreigabe Mitte 2021) erfolgen.
  • Entlang der angrenzenden Isarstraße liegt die Planung zur Kappenerneuerung und Verbreiterung der Hochtrasse sowie der fahrrad- und fußgänger*innenfreundlichen Umgestaltung bis zum Knotenpunkt Isarstraße/Ismaninger Straße vor. Die Umsetzung der Baumaßnahme ist 2021 geplant.
     
  • Zur Verbesserung der Anbindung der südwestlichen Ortsteile und Giggenhausen an die Stadt Freising wurde eine Verkehrsanlagenplanung für einen Radweg entlang der St 2339 von Vötting nach Giggenhausen erstellt. Die Verkehrsanlagenplanung wurde im Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt beschlossen. Derzeit erfolgen erforderliche Grundstücksverhandlungen.
     
  • Der Radschnellweg Freising – Garching bietet in Zukunft eine schnelle und störungsfreie Verbindung für alle Radler*innen auf dem Weg nach Garching und weiter nach München. Die Ergebnisse einer entsprechenden Machbarkeitsstudie mit drei Routenoptionen liegen bereits vor und wurden u. a. im Rahmen der Auftaktveranstaltung des STADTRADELN 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Stadt Freising setzt sich für eine Routenführung entlang des Isardeich ein, welcher zeitnah ertüchtigt und zurückverlegt werden muss. Der neue Deichverteidigungsweg ist prädestiniert auch die Führung der Radschnellwegtrasse aufzunehmen, da dieser eine kreuzungsarme, naturnahe Direktverbindung leisten kann. Die Federführung für diese Maßnahme liegt beim Landratsamt Freising.
     
  • In interkommunaler Zusammenarbeit wird ein bahnbegleitender Radweg von Freising über Neufahrn, Eching und Unterschleißheim nach Oberschleißheim geplant. Die hierfür erforderliche Machbarkeitsstudie befindet sich in Bearbeitung.
  • Ein kommunales Förderprogramm für (Lasten)Fahrräder gibt es seit September 2019. Ziel der Förderleistung ist die Reduzierung von Fahrten des motorisierten Individualverkehrs im Freisinger Stadtgebiet durch die Erhöhung des Radverkehrsanteils im gewerblichen und privaten Bereich insbesondere bei Lasten- und Personentransporten. Die Maßnahme wurde von Beginn an gut angenommen. Für 2019 eingestellten Haushaltsmittel in Höhe von 20.000 € wurden vollständig aufgebraucht. Auch für das Jahr 2020 wurden wieder Fördermittel in den Haushalt eingestellt, Anträge können gestellt werden . Die Förderrichtlinien und Antragsformulare stehen auf der Webseite der Stadt Freising im Bereich Radverkehr zum Download zur Verfügung.  
  • Unter Federführung der Freisinger Stadtwerke, als Betreiber der Stadtbusse und im Zuge der Fortschreibung des städtischen Nahverkehrsplans haben bereits erste Termine für ein zukünftiges Konzept zur Busanbindung der Verkehrsberuhigten Innenstadt stattgefunden. So ist beispielsweise im Gespräch, ob die Kleinbusse „Express-Bären“ auch nach Fertigstellung des Innenstadtumbaus zum Einsatz kommen sollen.
     
  • Die Umsetzung einer Schnellbuslinie Freising – Garching wurde im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Landkreis Freising als Maßnahme beschlossen. Das Garchinger Hochschul- und Forschungszentrum liegt abseits der Bahntrasse ca. 15 km südlich von Freising. Eine direkte Verbindung existiert bisher nicht.
     
  • Mit einem neuen Tunnel am Freisinger Bahnhof soll eine neue Querung der Bahntrasse für den Umweltverbund geschaffen werden. Gleichzeitig soll der Tunnel die Voraussetzungen für eine Siedlungsentwicklung zwischen Bahnhof und Isarauen ermöglichen. Standortwahl, Ausbauumfang und Konzeption werden von Beginn an in das in Arbeit befindliche städtebauliche Strukturkonzept zur Entwicklung des gesamten Bahnhofsareals integriert.
     
  • Im Rahmen erster Maßnahmen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement hat die Stadt Freising mit dem Ersatz von Altfahrzeugen des städtischen Fuhrparks durch Elektrofahrzeuge begonnen und die dafür notwendige Ladeinfrastruktur installiert.
     
  • Zur Qualifizierung des Car-Sharing Angebots steht die Stadtverwaltung in Kooperation mit dem lokalen Verein StadtTeilAuto. Insbesondere bei Neubaugebieten und über städtebauliche Verträge möchte sich die Stadt im Bereich Car-Sharing zukünftig besser aufstellen. Das Sharing von Lastenfahrrädern versucht die Stadt Freising über das kommunale Förderprogramm anzukurbeln.
     
  • Fahrradfreundliche Einbahnstraßenregelungen, also die Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr, wurden in folgenden Straßen umgesetzt: Jägerwirtsgasse, Oberer Graben, Ferdinand-Zwack-Straße, Mozartstraße, Prälat-Michael-Höck-Straße, Meichelbeckstraße, Gartenstraße. Ebenso wurden für den Rad- und Fußverkehr durchlässige Sackgassen entsprechend als solche erkennbar beschildert.
  • Umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit zum Radverkehr findet seit 2016 jährlich im Rahmen des Freisinger Radlsommers statt. Die Stadt Freising beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne STADTRADELN und organisiert in Kooperation mit der Agenda21Gruppe Bauen, Wohnen, Verkehr sowie der Aktiven City e.V. die Aktion „Mit dem Rad in der Stadt“. Im Rahmen des Freisinger Radlsommers sowie mit Infoständen z. B. auf dem Uferlos-Festival, Präsentationen beim Weihenstephaner Forum, dem  Kirchengespräch sowie in städtischen Pressegesprächen wird regelmäßig über das Mobilitätskonzept informiert.
     
  • Im Amt für Stadtplanung und Umwelt wurde eine Personalstelle für eine*n Beauftragte*n für nachhaltige Mobilität geschaffen, die mit Bundesmitteln gefördert wird. Um die Förderung der nachhaltigen Mobilität und die Umsetzung des Mobilitätskonzept kümmert sich seit dem 15. Juli 2020 Herr Dominik Fuchs.
  • Die Durchführung einer Machbarkeitsstudie  zur fuß- und fahrradfreundlichen Umgestaltung der Kammergasse, ist sowohl in der Innenstadtkonzeption als auch im Mobilitätskonzept verankert und entsprechend beschlossen worden. Die Durchführung der Machbarkeitsstudie wird über das Programm zur Städtebauförderung vom Freistaat Bayern gefördert. Auf Grundlage des Beschlusses vom 8. Juli 2020 soll bei den weiteren Planungen nun untersucht werden, inwieweit und unter welchen weiteren Voraussetzungen eine Gegenläufigkeit des motorisierten Verkehrs auf der Alois-Steinecker-Straße möglich ist und die Kammergasse zu einer Fahrradstraße umgestaltet werden könnte. Es handelt sich dabei ausdrücklich um einen Beschluss für die Planungsgrundlagen der Machbarkeitsuntersuchung und nicht um einen Projekt- bzw. Umsetzungsbeschluss. Im weiteren Planungsverlauf sollen nun die kritischen Punkte und Schnittstellen identifiziert und die entstehenden Planungsfragen Schritt für Schritt weiter untersucht werden. Ebenfalls ist eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit und Einbeziehung der Anwohner*innen geplant.
    Zur Historie: Auf Grundlage der ersten Planungserkenntnisse in Verbindung mit einer Berücksichtigung der Verkehrsströme wurde die planerische Weiterverfolgung einer Mischlösung für motorisierten Individualverkehr und Radverkehr in der Kammergasse, die sog. „Variante D“, im Planungsausschuss am 20.11.2019 beschlossen. Bei der Vertiefung der Planungen hat sich gezeigt, dass bei dieser Mischlösung jedoch keine stringente Radverkehrsführung im Straßenquerschnitt der Kammergasse untergebracht werden kann. Das Planungsziel eine Fahrradstraße als durchgehende Radverkehrsführung und attraktive Alternative zur Hauptstraße einzurichten, wäre damit verfehlt. Daher wurden die Verkehrsströme im Planungsbereich mit einer Mikrosimulation nochmals intensiver untersucht und die Möglichkeit einer gegenläufigen Befahrbarkeit der Alois-Steinecker-Straße durch den motorisierten Verkehr erneut geprüft. Die Mikrosimulation hat ergeben, dass eine gegenläufige Befahrbarkeit der Alois-Steinecker-Straße ‑ unter gewissen Einschränkungen ‑ grundsätzlich leistungsfähig abgewickelt werden könnte. Vor diesem Hintergrund ergeben sich für die Kammergasse als Fahrradstraße planerisch viele Vorteile sowie höhere Gestaltungsmöglichkeiten, die für den Stadtraum der Altstadt einen deutlichen Mehrwert bieten würde. Im Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt am 8. Juli 2020 wurde daher beschlossen, die Planungsgrundlagen für die Machbarkeitsuntersuchung nochmals anzupassen.
  • Die Stadt Freising hat sich 2019 bei der Bike and Ride-Offensive der Deutschen Bahn und des Bundesumweltministeriums für die Errichtung von Doppelstockparkern am Freisinger Bahnhof beworben, um dem akuten Mangel an Fahrradabstellplätzen kurzfristig zu lindern. Die entsprechenden Fördergelder wurden bewilligt. Die Errichtung von Doppelstockparkern unter dem bestehenden Glasdach der Fahrradabstellplätze am Regionalbusbahnhof sollte 2019 erfolgen. Auf Grund von Verzögerungen bezüglich des Gestattungsvertrags für die betroffenen Flächen hat sich die Maßnahme in das Jahr  2020 verschoben. Jetzt geht es endlich los!


Ihr Kontakt

Stadt Freising
Amt für Stadtplanung und Umwelt
Mobilitätsmanagement
Telefon 08161/54-46113
klimaschutz@freising.de


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