Plakatübergabe „Unbeliebte Naturbewohner“

Motive befassen sich mit der aktuellen Müllproblematik

„Kennen Sie den ‚Gemeinen Beutler‘ oder das ‚Gelbe Schalentier‘? Bis zu 120 Jahre dauert es, bis eine Plastiktüte – der ‚Gemeine Beutler‘ – in der Natur verrottet; selbst eine Bananenschale – das ‚Gelbe Schalentier‘ – ist erst nach ein bis drei Jahren zersetzt. Müll kommt in vielen Formen daher – Autoreifen im Wald, Kaugummi auf dem Asphalt, geziert von Zigarettenstummeln oder ein Dutzend Kaffee-Einwegbecher, die aus Mülleimern quellen. Und dem Unrat ist eines gemein – er ist zu viel, wird immer mehr, ist überall und bleibt zu lange liegen. Die Auswirkungen für die Umwelt sind gravierend“, so die Agenda21-Gruppe Energie und Klima.

Die Freisinger Agenda 21-Gruppe Energie und Klima hat sich nun dieser Herausforderung gestellt. Statt auf erhobenen Zeigefinger setzt sie auf Humor und Kreativität, um die Aufmerksamkeit auf die dringliche Müllproblematik zu lenken. Das Plakat mit dem Namen „Unbeliebte Naturbewohner" präsentiert Fakten und Zahlen auf unterhaltsame Weise und regt zum Nachdenken an. Die Plakattafeln, die in Freising an zehn strategischen Standorten aufgestellt sind, sollen nicht nur zur Reflexion anregen, sondern auch konkrete Handlungsimpulse geben. Durch eine humorvolle Herangehensweise wird die Botschaft der Kampagne zugänglicher.

Kranzbergs Bürgermeister Hermann Hammerl nimmt den „Großen Beutler“ ins Visier: „Wir müssen wegkommen vom Plastik. Es kann doch nicht sein, dass das 100 g Salamipackerl doppelt verschweißt kommt, wenn ich auch zur Theke gehen und mir eine Papierverpackung geben lassen kann“.

Am 26. Juni 2024 übergab die Agenda21-Gruppe Energie und Klima den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Kommunalverbundes Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Ampertal, die das Projekt fördern, offiziell Plakate für Schulen, Jugendhäuser oder auch Müll-Hotspots in den Gemeinden.

„Und wenn dann die Aktion noch in allen Gemeindeblättern der Kommunen angekündigt wird, dann steht einem Projekterfolg nichts mehr entgegen. Sicher gibt es danach ein paar Unbeliebte Naturbewohner weniger“, freut sich Christel Orthen-Schmuker, Sprecherin der Agenda21-Gruppe Energie und Klima.

Nach oben