Vermehrtes Aufkommen des Eichenprozessionsspinners auch in Freising

Unbedingt Kontakt zu den feinen Raupen-Haaren vermeiden – Merkblatt der LWF bei der Stadt erhältlich

Kein Grund zur Panik, aber zu besonderer Aufmerksamkeit: Auch im Stadtgebiet Freising sind Gespinste des Eichenprozessionsspinners festgestellt worden: Die feinen Brennhaare der Raupen dieser nachtaktiven Falter-Art können bei Körperkontakt eine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen darstellen vor allem durch Reizungen von Haut und Schleimhäuten.  Entsprechende körperliche Reaktionen entstehen vorrangig durch einen direkten Kontakt zu den Raupen. Da die Haare sehr leicht brechen, haften sie zudem  im Gespinst, das die Raupen ausschließlich in Eichen anlegen. Die Härchen können auch im Unterholz und im Bodenbewuchs rund um befallene Bäume vorhanden sein und auch dort im Kontaktfall Beschwerden hervorrufen. Achtung: Auch nach der Fraßzeit der Raupen stellen die Häutungsnester und die im Baum oder am Boden verbleibenden Reste der Verpuppungsgespinste  bei Berührungen eine Gefährdungsquelle dar!

Gespinstnester am Stamm und in Astgabelungen

Der Eichenprozessionsspinner kommt an nahezu allen Eichenarten vor. Befallen sind meist freistehende, ältere Bäume am Waldrand, auf Feldern oder Wiesen. Zu erkennen sind  die mit Raupen und Larvenhäuten gefüllten Gespinstnester am Stamm und in Astgabelungen.

Die Stadtgärtnerei überprüft alle im Stadtgebiet auf  öffentlichem Grund erfassten Eichen und lässt aufgefundene Gespinste des Eichenprozessionsspinners durch eine Fachfirma unter Einhaltung der erforderlichen Schutzmaßnahmen zur vorsorglichen Vermeidung gesundheitlicher Beeinträchtigungen absaugen.

Befallene Eichen melden

Aber auch Eichen auf Privatgrund  sowie in Gärten im Stadtgebiet Freising sollten selbstverständlich auf einen möglichen Befall durch Raupen des Eichenprozessionsspinners untersucht werden. Gespinste sind zur Einleitung einer fachmännischen Entfernung dem Ordnungsamt der Stadt Freising, Tel. 54-4 32 02, E-Mail ordnungsamt@freising.de zu melden.

Wichtig: Aufgrund der großen Gefahr, die Raupenhärchen dabei zu verteilen, sollten die Gespinste in keinem Fall selbst entfernt werden!

Durch Hauttkontakt oder Einatmen der Haare der  Eichenprozessionsspinner-Raupen zählen lokale Hautausschläge mit Rötungen und Juckreiz, Reizungen der Mund-/Nasenschleimhäute, Hustenreiz und Brennen der Atemwege zu den Symptomen. In seltenen Fällen kann es zu Entzündungen der Augenbindehaut kommen,  in Einzelfällen neigen überempfindliche Personen zu allergischen Schockreaktionen.  

Die Stadt rät deshalb zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen bei einem festgestellten Befall mit einem Gespinst des Eichenprozessionsspinners: 

  • grundsätzlich die Befallstelle meiden
  • Raupen und Gespinste nicht berühren
  • sofortiger Kleidungswechsel und Duschbad mit Haarreinigung nach Kontakt mit Raupenhaaren
  • auf Holzernte- oder -pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind
  • Bekämpfung nur von Fachleuten durchführen lassen

Beim  Auftreten von allergischen Symptomen sind der Hausarzt oder ein Hautarzt aufzusuchen.  

Der Eichenprozessionsspinner ist in fast ganz Bayern nachgewiesen. Auf den Seiten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Fortwirtschaft (LWF) steht unter https://www.lwf.bayern.de/service/publikationen/lwf_merkblatt/022847/index.phpein Merkblatt zur Information bereit. Dieses Merkblatt ist auch im Bürgerbüro und der Touristinformation erhältlich!

 

 

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