Vernissage „Preis Bauen im Bestand 2021“

Inspirierende Worte zum Auftakt einer sehenswerten Ausstellung

Die Vernissage zur Ausstellung „Preis Bauen im Bestand 2021“ der Bayerischen Architektenkammer fand am 26. Juni 2024 in den Räumen der Volkshochschule Freising statt. Jürgen Maguhn, Vorstand der vhs Freising und Sprecher der Agenda21-Gruppe Bauen, Wohnen & Verkehr, eröffnete die Veranstaltung mit einer inspirierenden Rede

Maguhn konnte über 40 Gäste begrüßen und betonte die Bedeutung der Ausstellung für Freising. In seiner Rede ging Maguhn auf die Problematik des Leerstands in Freising ein, die seit vielen Jahren von der Agenda21-Gruppe dokumentiert wird. Er erläuterte die Vorteile der Sanierung und des Umbaus alter Bausubstanz gegenüber Abriss und Neubau. „Umbau statt Abriss“ sei das Gebot der Stunde, um Ressourcen zu schonen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und wertvolle, stadtraum prägende Bausubstanz zu erhalten.

Er nannte mehrere prominente leerstehende Gebäude in Freising, darunter das Furtner-Areal oder das Desch-Haus, und äußerte die Hoffnung, dass die Ausstellung Impulse für die Wiederbelebung dieser Gebäude geben könnte.

Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von der virtuosen Darbietung durch Carmen Steinmeier an der Harfe und Benno Müller am Saxophon.

Nach der Begrüßungsrede richtete Bürgermeisterin Eva Bönig ein Grußwort der Stadt an die Gäste. Sie unterstrich, dass Architektur immer dem Wohle der Menschen zu dienen habe. Ariane Jungwirth aus dem Vorstand der Bayerischen Architektenkammer führte anschließend in die Ausstellung ein.

Die herausragenden Projekte der Wanderausstellung dieses gleichnamigen Preises würden einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Baukultur in Bayern geben und für umweltrelevante Aspekte des Bauens im Bestand sensibilisieren. Die Projekte zeigen, wie historische Gebäude wertschätzend saniert und moderne Ergänzungsbauten harmonisch integriert werden können. Die Ausstellung fand erstmals pandemiebedingt im April 2023 auf der BAU-Messe in München statt und wird seither an verschiedenen Orten gezeigt, unter anderem jetzt in Freising vom 26. Juni bis 25. Juli 2024.

Den Abschluss bildete der Vortrag von Architekt Anton Mang, bekannt durch die Generalsanierung des Asamgebäudes, mit dem Titel „Bauen=Umbauen“: Umbau als zeitgemäße Planungsmaxime im Spannungsfeld jahrtausendealter Baupraxis und der ökologischen Notwendigkeit, den Abrisswahn zu beenden. Gebäude bilden unsere Städte und rahmen unseren Alltag. Und: Sie bieten immer die Chance, die graue Energie, die in ihnen steckt, zu nutzen und zu neuem Leben zu erwecken. Nur die Mängel zu beseitigen, genüge nicht. Es gelte der Satz von Adolf Loos: „Jeder Eingriff muss Verbesserung sein, nicht nur Veränderung."

Die Ausstellung „Preis Bauen im Bestand 2021“ ist ein gemeinsames Projekt der Agenda21-Gruppe Bauen, Wohnen & Verkehr mit der Agenda21-Gruppe Energie & Klima in Kooperation mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Freising und der Volkshochschule Freising.

Die Ausstellung kann noch bis 25. Juli 2024 zu den Öffnungszeiten der Volkshochschule Freising, Kammergasse 12, besichtigt werden.

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