Alles Gute, Dieter Thalhammer!
Zum runden Geburtstag nur das Beste! Dieter Thalhammer, von 1994 bis 2012 Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Freising, hat am 18. April seinen 80. Geburtstag gefeiert und wurde im Rahmen einer Feierstunde im Großen Sitzungssaal zwei Tage später entsprechend geehrt. Zahlreiche Gäste waren der Einladung ins Freisinger Rathaus gefolgt: Ehemalige Weggefährten aus der Stadtverwaltung, dem Stadtrat, aus Vereinen, von der Feuerwehr, der Kirche und – weit gereist – sogar aus der Partnerstadt Waidhofen in Österreich waren gekommen um gemeinsam mit Thalhammer anzustoßen und Anekdoten zu lauschen, bzw. zum Besten zu geben.
Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher hatte gemeinsam mit der Stadtverwaltung zur Feier in den altehrwürdigen Sitzungssal geladen. In seiner Geburtstags-Ansprache blickte Eschenbacher auf die Amtszeit seines Vorgängers zurück und stellte einige Meilensteine seines Schaffens heraus. „In meinen zehn Stadtrats-Jahren während Ihrer Ägide habe ich im Gremium vieles von dem miterleben und mitberaten dürfen, für das unter Ihrer Leitung und damit in Ihrer maßgeblichen Verantwortung die Basis geschaffen wurde“, so Eschenbacher. „Ich darf beispielhaft nur an die aufwändigen Vorbereitungen zur Realisierung der Westtangente erinnern oder an das ISEK, das Integrierte Innenstadtkonzept als Grundstein für die Neugestaltung unserer Innenstadt.“
Sanierer, Baumeister und Netzwerker
Besonders hervor hob Eschenbacher auch die Sanierung der städtischen Liegenschaften: „Sie ermöglichte eine bürgernahe Unterbringung der Verwaltung und machte den Rücken frei für die laufenden, allseits bekannten Großprojekte.“ Historische Gebäude, die vormals wegen ihres lädierten Erscheinungsbildes unschwer als städtisches Eigentum ausgemacht werden konnten, „wurden inhaltlich zu zentral gelegenen Service-Stellen für unsere Bevölkerung und optisch zu Trend-Settern im Altstadt-Ensemble, wo sich jetzt mit der Asam-Sanierung, dem niveaugleichen Ausbau der Verkehrsflächen und der Moosach-Öffnung eine Erfolgsgeschichte schlüssig vollendet.“
Festakt zum 80. Geburtstag von Dieter Thalhammer
Neben der denkmalgerechten Sanierung habe sich Thalhammer auch stets für „zukunftsfähige Lösungen“ der sozialen und kulturellen Einrichtungen eingesetzt: Die Stadtbibliothek, die generalsanierte Volkshochschule, das Haus der Vereine im Vimy-Park oder das Haus des Kindes an der Kammergasse. Auch der Neubau der Hauptfeuerwache an der Dr.-von-Daller-Straße, der Bau des beliebten Jugendzentrums Tollhaus in Lerchenfeld oder die Schaffung des Stadtquartiers am SteinPark fielen in die Wirkungszeit des Alt-OBs. Die Liste der Bau- und Sanierungsprojekten sowie Schaffung kultureller Aushängeschilder, wie der mittlerweile über Landesgrenzen hinaus bekannten Stadtkapelle, ist lang. OB Eschenbacher: „Sie waren nicht nur Baumeister im Sinne des Wortes, sondern auch Architekt – ein Konstrukteur von Netzwerken und Verbindungen, die das Miteinander mit dem Domberg wie mit dem Campus Weihenstephan auf neue, tragfähige Säulen gestellt und ausgebaut hat zu einem offenen Interesse aneinander, das ein erfolgreiches Zusammenwirken für unsere Stadt überhaupt erst möglich macht.“
Höhen und Tiefen – und ein erfolgreicher Weg
Neben den vielen Höhen von Thalhammers Schaffen erwähnte OB Eschenbacher auch einige schwierige Zeiten, die sein Vorgänger zu durchlaufen hatte. Er erinnerte beispielsweise an die Erhebung von Ergänzungsbeiträgen, den vormals unumgänglichen Erlass einer Straßenausbaubeitragssatzung oder die Einführung der Zweitwohnungssteuer. Eschenbacher: „Entscheidungen, die auf Gerechtigkeit abzielten, aber ohne Frage außerordentlich hart zu treffen waren.“
Unterm Strich sei der Weg Thalhammers, so OB Eschenbacher, aber ein erfolgreicher gewesen: „Und das aufgrund Ihres enormen Wissens über Freising, Ihrer immer sehr klaren Vorstellungen für die Zukunft Ihrer Stadt und dank Ihres großen persönlichen Einsatzes, oftmals ganz klar zu Ungunsten Ihres Privatlebens.“
"Wenn ich nicht einen Stadtrat gehabt hätte, ein Gremium, das meine Vorschläge akzeptiert und mitgeht, wäre ich gar nichts gewesen!"
Alt-OB Dieter Thalhammer
Thalhammer freut sich über Glückwünsche: „Bin offenbar nicht ganz vergessen“
Auch das „Geburtstagskind“ selbst richtete selbstverständlich einige persönliche Worte an die Feiergemeinde. Er habe sich über die vielen Glückwünsche, die ihn auf unterschiedlichen Wegen erreicht hätten, sehr gefreut: „Man sieht, dass man – auch wenn man nicht mehr im Amt ist – offenbar nicht ganz vergessen ist!“
Auch für die vorangegangene Lobeshymne von OB Eschenbacher bedankte sich Thalhammer recht herzlich, ergänzte allerdings: „Was wäre ich denn ohne den Stadtrat gewesen? Gar nichts! Wenn ich nicht einen Stadtrat gehabt hätte, ein Gremium, das meine Vorschläge akzeptiert und mitgeht, wäre ich gar nichts gewesen!“ Gleiches, so Thalhammer, träfe auch auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu: „Sie sahen Freising immer als ‚ihre Stadt‘, selbst wenn sie gar nicht in der Stadt selber gewohnt haben, sondern im Landkreis oder in anderen Landkreisen. Herzlichen Dank an das Personal!“
Nach dem offiziellen Teil hatten die zahlreich erschienenen ehemaligen Weggefährten die Möglichkeit, bei Snacks und Getränken mit dem Alt-Oberbürgermeister ins Gespräch zu kommen, anzustoßen und über vergangene Zeiten zu sprechen. In einem eigens ausgelegten Gästebuch hatte jede*r schließlich die Möglichkeit, noch einige persönliche Worte zu Papier zu bringen, darunter auch der Alt-OB selber.