Läuft alles nach Plan, dann erstrahlt die Freisinger Altstadt in der nächsten Adventszeit in neuem, festlichem Glanz. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch, 24. Januar 2018, das Konzept und die Installation einer Weihnachtsbeleuchtung mit einem Kostenrahmen von 120.000 Euro einstimmig befürwortet - ein weiterer Baustein für mehr Attraktivität in der Innenstadt Freising.

Die vorhandene Illumination ist buchstäblich am Ende ihrer Lebenszeit angelangt und muss komplett erneuert werden „Heute in elf Monaten ist Weihnachten, das setzt uns in einen gewissen Zwang“, erläuterte Michael Schulze, zuständig für die Projekt-Koordination des Innenstadtumbaus. Bei der neuen Weihnachtsbeleuchtung soll auf Einbauten und Masten verzichtet werden und stattdessen  auf den bestehenden Überspannseilen fixiert werden. Vorschläge, wie die Innenstadt zur Adventszeit stimmungsvoll in Szene gesetzt werden könnte, hat für die Stadt die Fachfirma "luminar" unterbreitet.

Weihnachtssterne mit und ohne Schweif

Zum Einsatz kommen demnach Weihnachtssterne, mit und ohne Schweif, und in Größen zwischen einem Meter und sechs Metern. Beim öffentlichen „Forum Licht“ am 06. Dezember 2017 war ein Modell – goldfarben, mit Schweif und glitzernden Kugeln bestückt – bereits vorgestellt worden. Bei dem Termin hatten die Bürger*innen auch ihre Meinung zur geplanten Weihnachtsbeleuchtung auf Karten äußern können. Einige fanden die schillernde Dekoration als etwas „kitschig“, berichtete Schulze im Ausschuss, doch insgesamt sei das Konzept positiv aufgenommen worden. Wünsche, bei der Ausgestaltung der Weihnachtsbeleuchtung auf den Charakter des Straßen und Gassen Rücksicht zu nehmen und die Leuchtelemente entsprechend zu variieren, würden im konkreten Planungsprozess berücksichtigt, sicherte der Innenstadtkoordinator zu.

Umgesetzt werden soll die Weihnachtsbeleuchtung zunächst in der Oberen Hauptstraße (Bahnhofstraße bis Marienplatz) und Bahnhofstraße (bis Brunnhausgasse), in der Ziegelgasse, der Unteren Hauptstraße und Amtsgerichtsgasse sowie in der Heiliggeistgasse (bis Domberggasse).  In diesen Straßenzügen soll zuvor noch die Überspannungsbeleuchtung auf einen aktuellen Stand gebracht werden (siehe unten). Die ausgenommenen Bereiche der Altstadt betreffen die Straßenzüge, in denen noch gebaut wird oder große Umbauarbeiten wie die Moosach-Öffnung bevorstehen – hier kann auch die Überspannungsbeleuchtungen vorerst nicht erneuert werden.

Michael Schulze kündigte an, es würden noch Muster besorgt und an den Überspannungsseilen angebracht, um die Wirkung der Weihnachtssterne bei Tag und Nacht zu testen. Wichtig: Damit das Freisinger Zentrum zur Weihnachtszeit 2018 festlich erstrahlen kann, muss spätestens Ende Mai das Konzept stehen und die Herstellung der Sterne in Auftrag gegeben werden.

Erneuerung der Überspannungsbeleuchtung

Weitere Voraussetzung für die Installation der neuen Weihnachtsdeko: Es müssen die vorhandenen Überspannungsleuchten auf ihre Tragfähigkeit überprüft und korrodierte Seile erneuert werden. Zusätzlich müssen zusätzliche Stromadern geschaffen werden, damit man Straßen- und Weihnachtsbeleuchtung getrennt voneinander steuern kann.  Vor allem aber werden moderne, maßgeschneiderte LED-Leuchten installiert. Zum Einsatz kommt dabei die bereits in der Unteren Hauptstraße 5 zu besichtigende Überspannungsleuchte mit dem teilweise offenen Korpus, allerdings mit einer Verbesserung, wie Alois Spangler (Amtsleiter Straßen-/ Brückenbau und Unterhalt) informierte: Statt fünf gebe es sieben Elemente, um das Licht noch besser steuern zu können. Erneuert werden die Überspannleuchtkörper jetzt bereits in den Straßenzügen, in denen die Weihnachtsillumination aufgehängt werden wird.

Rahmenterminplan Innenstadtumbau

Die Stadträte genehmigten einstimmig die Erneuerung der Überspannungsbeleuchtung für rund 420.000 Euro.  Im Gegenzug wird übrigens gespart: Energie und schädliches CO2. Spangler rechnete vor, dass pro Jahr 6510 Kilowattstunden Strom gespart würden und 3,4 Tonnen weniger CO2 ausgestoßen würden. Insofern ist die Investition nicht nur gestalterisch für die Innenstadt ein Vorteil, sondern auch für den Klimaschutz.

Der Planungsausschuss gab ferner Mittel in Höhe von 880.000 Euro frei, mit denen Planungs- und Gutachterleistungen für die weiteren Abschnitte der Innenstadt-Neugestaltung abgedeckt werden sollen. "Es geht zügig voran", sagte Stadtdirektor Gerhard Koch, daher sollten jetzt weitere Leistungsphasen in der Unteren und Oberen Hauptstraße in Auftrag gegeben werden. 

Das Projekt "Innenstadt Neugestaltung Freising" wird im Städtebauförderungsprogramm "Lebendige Zentren" mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern gefördert. 

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