Kinderparadies am Sebaldhaus erweitert
Das von der Stadtjugendpflege Freising betreute Sebaldhaus mit seinem großen Abenteuerspielplatz lässt Kinderherzen höherschlagen: Zu Ferienzeiten verwandelt sich das weitläufige Areal an der Münchner Straße in eine kleine Stadt, in der Mädchen und Buben ihre Talente ausleben und neue Fähigkeiten entwickeln können. Während der Pandemie mussten immer wieder Angebote ausfallen – doch die Stadtjugendpflege nutzte diese Phasen, in denen sie keine Kinder willkommen heißen konnte, für umfangreiche Neuerungen: Im Garten entstanden eine Schmetterlingswiese, ein Kartoffelacker, Erdbeer-Hochbeete, ein Tomatenhaus, ein bezaubernder Kräutergarten, ein kleiner Teich und – ganz neu – die vielseitig nutzbare „Holzwurm-Arena“. Und dafür, dass es am Sebaldhaus jederzeit fröhlich summt und brummt, sind die im April 2020 eingezogenen Bienenvölker verantwortlich.
Der von großen Bäumen eingefasste, naturbelassene Garten lässt viel Raum zum Spielen, Entdecken, handwerklich tätig und kreativ sein und sorgt für unvergessliche Erlebnisse. Jetzt kommen noch weitere Erfahrungen hinzu, denn das Sebaldhaus-Team um Gabi Dworsky hat einen herrlichen Nutzgarten angelegt. Gerade werden die Früchte der Erdbeer-Hochbeete reif und laden zum Naschen ein. Daneben ranken Tomaten-Pflanzen, die dank einer mit Folie abgedeckten Holzkonstruktion vor ungeliebtem Regen geschützt sind. Im Kräutergarten wachsen und duften Thymian, Minze, Salbei, Rosmarin, Oregano, Johanniskraut sowie weitere Würz- und Heilkräuter. Auch ein kleiner „Kartoffel-Acker“ wurde angelegt. Nur wenige Meter weiter blüht eine neu angesäte Schmetterlingswiese.
Gärtnern, naschen und kochen
Weil das Stadtjugendpflege-Team während der Pandemie im vergangenen und in diesem Jahr das Spielbus-Angebot nicht durchführen konnte, nutzte es diese Zeit ganz zum Vorteil der jungen Gäste. Die können jetzt selbst (mit)gärtnern, das Wachsen und Werden beobachten und natürlich die Ernte einbringen. „Wir können Basilikum-Pesto herstellen, mit den Kräutern unsere selbst gemachten Pizzen würzen, Kräutersalz und Kräuteröle herstellen und natürlich verarbeiten wir auch die Kartoffeln und Tomaten“, berichtet Gabi Dworsky freudig. Die hübschen Blumen der Schmetterlingswiese würden wiederum im Freiluft-Malatelier quasi Modell stehen.
Emsige Mitbewohner
Sichtlich Betrieb herrscht rund um die bunt bemalten Bienenstöcke. Mit Imkeranzug und Smoker ausgerüstet können die Kinder sie besuchen – oder jederzeit in einem Schaukasten beobachten, was die emsigen Insekten treiben. Dort können sie mit Glück sogar die Königin entdecken, die farbig markiert ist. Den im April 2020 angesiedelten Bienen geht´s auf dem Abenteuerspielplatz so gut, dass aus den ursprünglich drei Völkern ebenso viele Ableger gebildet wurden. Die neuen Mitbewohner bereichern nun mit ihren Produkten das Workshop-Programm: Aus Bienenwachs werden Honigsalben gerührt, Kerzen gezogen und Wachstücher geformt. Und in einem guten Bienenjahr gibt´s natürlich auch feinen Bienenhonig.
Eindrücke von den Neuerungen am Abenteuerspielplatz
Auch finanzieller Einsatz für die Kinder
Frisch angelegt hat das naturverbundene Sebaldhaus-Team einen Teich, der mit Wasser eines bestehenden Teichs geimpft wurde, um das Wachstum der Mikroorganismen zu beschleunigen. Noch sieht das kleine Gewässer ein wenig nackt aus, doch bis zum nächsten Jahr wird sich eine (Wasser-)Pflanzen-Oase entwickeln. Und schließlich hat die Hüttenstadt unübersehbar Zuwachs durch ein „Holzwurm-Arena“ getauftes Gebäude bekommen. Das nagelneue, massive Holzhaus lässt sich vollständig abdunkeln. „Wir können ihn als Kino-Raum, für Schwarzlichttheater, als Tanzraum oder Escape-Room nutzen“, erläutert Gabi Dworsky die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
Gerade Kinder und Jugendliche haben unter der Corona-Pandemie gelitten. Der Stadt Freising war es auch vor diesem Hintergrund ein Anliegen, gerade jetzt etwas für die Jüngsten zu tun. So wurden rund 35.000 Euro für die Bereicherung des Abenteuerspielplatzes mit neuen Angeboten und Elementen bereitgestellt. Dabei haben die Mitarbeiter*innen der Stadtjugendpflege eine Menge handwerkliche und gärtnerische Arbeit selbst geleistet – fleißig wie die Honigbienen und vor allem mit viel Herz für ihre Schützlinge.