Lecker und „fair“ – die neue Freisinger Stadtschokolade
Die neue Freisinger Stadtschokolade ist da! Im Amtsgerichtsgarten haben Mitglieder der Agenda21-Gruppe „Faires Forum“ gemeinsam mit Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher die neue Süßigkeit vorgestellt. Sie eignet sich exzellent als wohltuender Genuss zwischendurch, als Geschenk oder Mitbringsel für Freisinger Gäste – und ihr Kauf tut ganz im Sinne des Fairtrade-Gedanken auch noch etwas Gutes.
Die Stadtschokolade ist 70 g schwer, besitzt einen Kakaoanteil von 75 Prozent und ist zum Preis von 4,50 Euro in ausgewählten Freisinger Geschäften (u.a. Fashion & more, Teeparadies, Junker’s Cafe-Rösterei, Tagwerk, Touristinformation, Kasdandler, Aktive City e.V.) erhältlich. Ab September wird es auch eine Sorte mit einem Kakaoanteil von 70 Prozent geben. Die ansprechende, von der Stadt finanzierte Verpackung zeigt das Freisinger Rathaus und wurde von einer Künstlerin gestaltet. Auf der Banderole sind alle wichtigen Informationen zu Herkunft, Anbau und Herstellung zusammengefasst.
Die Einführung der Stadtschokolade erfolgte auf Initiative des Fairen Forums, das auch die Umsetzung organisiert hat. „Das ist sehr viel aufwändiger, als man meint, und ich bin dankbar für die viele Energie, die hier eingesetzt wurde“, sagte OB Eschenbacher in einer kurzen Ansprache. Monika Hobmair und Jürgen Maguhn vom Faire Forum gingen anschließend auf die Beschaffungskette der fairen Stadtschokolade ein.
Vorstellung der fairen Stadtschokolade im Amtsgerichtsgarten
Wertschöpfung bleibt vollständig im Ursprungsland
Der Kakao der Schokolade stammt aus dem Amazons-Tiefland in Ecuador, wo sich in der „Asociacion Kallari“ 850 Familien zu einer Kleinbauern-Genossenschaft zusammengetan haben. Die Mitglieder gehören überwiegend zum indigenen Volk der Kichwa und leben in 21 Regenwaldgemeinden. Veredelt wird die Schokolade mithilfe modernster Technik in einer Manufaktur in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Die Schokolade beinhaltet relativ wenige Zutaten, die allesamt aus ökologischer Landwirtschaft stammen. Zulieferung, Marketing, IT und Verpackung werden vollständig vor Ort ausgeführt. So bleiben 100 Prozent der Wertschöpfung im Ursprungsland Ecuador und bei den Mitgliedern der Genossenschaft.
Die Tatsache, dass das Geld vollständig in Ecuador bleibt, hilft ganz konkret und nachhaltig den Menschen vor Ort. In der Regel profitiert vor allem der Globale Norden von der Warenproduktion in ärmeren Herkunftsländern. „Die Menschen in Ecuador schaffen sich ein sicheres Einkommen und somit auch Zugang zu Bildung und Gesundheitsvorsorge“, so Jürgen Maguhn. „Das ist sowohl sozial, als auch ökonomisch nachhaltig, denn junge Menschen haben auch nach einem Schulabschluss die Perspektive, einen Arbeitsplatz zu finden. Eine positive Kettenreaktion, die mehr und mehr Arbeitsplätze schafft.“
Freising ist seit 2011 offiziell zertifizierte „Fairtrade-Stadt“. Idee hinter diesem Prädikat ist, sich lokal für den fairen Handel stark zu machen. Neben hiesigen Geschäften haben auch einige Schulen den Gedanken aufgenommen und leben ihn mit einer Vielzahl von Aktionen. Die Agenda21-Gruppe Faires Forum trägt das Thema Fairtrade lebensnah in den Alltag und motiviert Mitbürger*innen, beim Einkauf bewusste Entscheidungen für fair produzierte und fair gehandelte Produkte zu treffen.