Neue Festwirtsfamilie am Volksfest
Die Mörz Festzeltbetriebs GmbH aus dem schwäbischen Amberg übernimmt ab September 2023 das Freisinger Volksfest. „Wir freuen uns sakrisch“, versicherte Nadine Mörz, die beim monatlichen Pressegespräch im Rathaus am 27. März 2023 vorgestellt wurde. Die Junior-Chefin kündigte an, dass an Bewährtem festgehalten werde, die Gäste den Wirte-Wechsel freilich aber hören, sehen und schmecken würden. OB Tobias Eschenbacher hofft, dass der Bierpreis „einigermaßen“ gehalten werden kann – definitive Aussagen seien zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht möglich.
Das Festwirt-Ehepaar Tauscher, das von 2012 bis 2022 auf dem Festplatz in der Luitpoldanlage für die Gastronomie verantwortlich zeichnete, hat sich auf dem Volksfestgeschäft zurückgezogen. Bei der Ausschreibung der Stadt für den Festzeltbetrieb von 2023 bis 2025 war die Wahl auf den Amberger Traditionsbetrieb gefallen. Dieser, so gab Stefan Klopfer vom zuständigen Ordnungsamt bekannt, beteilige sich finanziell an der feierlichen Eröffnung, am großen Brillant-Feuerwerk sowie am Volksfest-Express.
In ganz Bayern unterwegs
Die Stadt habe mit der Familie Mörz „ein erfahrenes Unternehmen“ gewonnen, das in Bayern bei den verschiedensten Volksfesten unterwegs sei, berichtete OB Eschenbacher. Sogar auf Mallorca und in der Schweiz ist die Wirtsfamilie aktiv. Sichtlich freute sich Eschenbacher, dass von 1. bis 10. September 2023 das beliebte Freisinger Volksfest wieder „unter normalen Bedingungen“ stattfinden könne. Allerdings: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gastronomie seien noch nicht überwunden. Daher konnte das Stadtoberhaupt – in Übereinstimmung mit den anwesenden Vertretern der Brauereien Weihenstephan und Hofbrauhaus Freising – noch keine verlässliche Auskunft über den Bierpreis treffen: „Wir versuchen ihn einigermaßen zu halten.“
Mit einem „herzlichen Servus in die Runde“ stellte Nadine Mörz das Familienunternehmen vor. Der von ihrem Großvater 1969 gegründete Festzeltbetrieb wird ihrem Vater Jochen geführt, der aus dem Urlaub grüßen ließ. Küchenchef ist ihr Bruder Andreas, während sich Nadine Mörz um Programm und Organisation kümmert – und als „Eier legende Wollmilchsau“, wie sie sich selbst augenzwinkernd charakterisierte, überall anzutreffen sei, wo Hilfe gebraucht werde.
Neues und Bewährtes
Den Freisinger Gästen versprach die Junior-Chefin, dass traditionelle Programmpunkte – Stichwort „Dolce Vita“ – beibehalten würden. Dem Freisinger Volksfest wollen die Mörz´ aber auch ihren eigenen Stempel aufdrücken. Jede Festzeltfamilie habe natürlich Bands, mit denen sie gerne zusammenarbeite. Dazu zählte Nadine Mörz auch die in Freising bekannten „Holledauer Musikanten“ und „Zruck zu Dir“. Es würden ebenso Partybands und Kapellen engagiert, die in Freising noch nicht gespielt hätten. Natürlich werde sich noch mehr ändern: „Wenn man ins Zelt kommt, wird man den Wechsel schon sehen.“ Und kulinarisch? Da pries sie die Mörz-Hendln an, „für die wir bekannt sind“. Zudem könnten regionale Produkte auf der Speisenkarte stehen: „Wir arbeiten gerne mit lokalen Betrieben zusammen“, betonte sie, „Ihr müsst uns sagen, was ihr mögt.“
Zusammenfassend befand Nadine Mörz: „Im ersten gemeinsamen Volksfest-Jahr ist für Euch und für uns alles neu. Aber nichts ist in Stein gemeißelt. Wir freuen uns jedenfalls sakrisch, ab 2023 bei Euch sein zu dürfen.“ Die Stadt Freising mit Festreferent Anton Frankl und ihre Brauereien sind optimistisch, dass sich eine erfolgreiche und gute Zusammenarbeit entwickelt.
In diesem Jahr startet übrigens die Staatsbrauerei Weihenstephan den Ausschank, ab dem Volksfest-Mittwoch wird Bier vom Hofbrauhaus Freising ausgeschenkt.