Stadtmedaillen verliehen
Dank für herausragende Verdienste um die Gemeinschaft. Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher hat am Dienstag, 13. September 2016, drei besonders engagierte Persönlichkeiten mit der Stadtmedaille ausgezeichnet. Zu diesem besonderen Anlass waren die Ehrengäste – Hildegard Meindl, Franz Jungwirth und Wolfgang Kiechle – mit ihren Familien und Wegbegleitern eingeladen worden.
Die Feierstunde sei „dem Freisinger Stadtrat und unserer ganzen Stadt ein echtes Anliegen“, betonte der OB im Großen Rathaussaal. Auch wenn eine Große Kreisstadt wie Freising mit Ämtern, Behörden und Anlaufstellen alles für die Versorgung der Bevölkerung biete, sich um gute Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten kümmere: „Heimatgefühl, Geborgenheit, Identifikation sind viel mehr. Zu dem Ort, mit dem wir uns verbunden fühlen, wird unsere Stadt erst durch Menschen, die sich engagieren.“ Durch dieses Engagement werde die Stadt „reich beschenkt“ – mit Impulsen, die für das gesellschaftliche Miteinander „von unschätzbarem Wert sind“, sagte Eschenbacher.
Ehrung für außergewöhnliche Leistungen
Mit der Stadtmedaille ehrt die Stadt Freising Persönlichkeiten, die sich dauerhaft durch außergewöhnliche Leistungen verdient gemacht haben und ein hervorragendes Ansehen in der Öffentlichkeit genießen. Drei besondere Menschen, die Freising zu der lebenswerten und liebenswerten Stadt machen, die sie ist, hatte der Stadtrat für diese nicht alltägliche Auszeichnung ausgewählt: Hilde Meindl, Franz Jungwirth und Herrn Wolfgang Kiechle. „Wir sind froh und stolz, Sie in Ihrem Handeln und Tun zu erleben“, sagte der Oberbürgermeister und versicherte: „ Für den Stadtrat und die ganze Stadt ist es eine Freude, wenn Menschen wie Sie in ihrer Mitte leben. Sie alle sind Vorbilder für Bürgersinn und Gemeinschaftsgeist!“
Hilde Meindl – engagierte Fürsprecherin für Senior*innen
Die „eingefleischte Lerchenfelderin“ ist Mitbegründerin des Seniorentreffs St. Lantpert und dort seit mehr als 40 Jahren aktiv. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung Freising St. Lantpert, die sie ebenfalls mit aus der Taufe gehoben hat, ist ein weiteres ihrer Betätigungsfelder. Mit Helmut Hoof bildet sie zudem das ausgesprochen erfolgreiche Sprecher-Duo der Projektgruppe Seniorinnen und Senioren im Agenda 21- und Sozialbeirat – eine der rührigsten Agenda-Gruppen. „Menschen wie Sie tragen wesentlich zum Zusammenhalt unserer großen Stadtgesellschaft bei“, sagte OB Tobias Eschenbacher herzlich zu der neuen Medaillenträgerin.
Franz Jungwirth – Einsatz für die Wiederbelebung des Schafhofs
Von der ehrenamtlich ausgeübten kommunalpolitischen Tätigkeit des gebürtigen Niederbayern hat die Stadt ganz unmittelbar profitiert. Jungwirth, der 30 Jahre dem Freisinger Kreistag und sieben Wahlperioden dem Bezirkstag von Oberbayern angehörte, hatte in seiner Amtszeit als Bezirkstagspräsident die Wiederbelebung des Schafhofs als internationale Begegnungsstätte für Künstlerinnen und Künstler initiiert und vorangetrieben – heute ist das Europäische Künstlerhaus Oberbayern ein Anziehungspunkt weit über die Region hinaus. Oberbürgermeister Eschenbacher unterstrich: Altbezirkstagspräsident Jungwirth habe sich „für Freising, für Deine Heimat und für die Menschen vorbildlich eingesetzt“.
Wolfgang Kiechle – begeistert am Dirigentenstab, virtuos an der Orgel
Mit 26 Jahren kam der in Lindau geborene Kiechle nach Freising, um die neu geschaffene, hauptamtliche Stelle als Dommusikdirektor anzutreten. Unter seiner künstlerischen Leitung entwickelte sich die überschaubare Gruppe der Domchor-Sängerinnen und –Sänger zu einem großartigen, kraftvollen Ensemble. Er gründete Domberg-Kammerorchester und Schola, begeistert mit dem Barockensemble „Musici de Monte Docto“, rief die Konzertreihe „Freisinger Dommusik“ ins Leben und sorgte für Nachwuchs mit der Dombergkinderkantorei. Als virtuoser Musiker erlebt man ihn an seinem Lieblingsinstrument, der Orgel. Auch kompositorisch aktiv, widmete er Papst Benedikt XVI. bei seinem Freising-Besuch zwei Stücke. Seine Tätigkeit, auch als Referent in der Bildungsarbeit, zeichnen ansteckende Begeisterungsfähigkeit, großes Einsatzfreude, Neugier und ein hoher künstlerischer Anspruch aus. In Zusammenarbeit mit der städtischen Musikschule stellte er das umjubelte Projekt „Cinema & Symphonie“ auf die Beine. Bei Kiechle, der seit 1. Mai in Ruhestand ist, bedankte sich der OB mit den Worten: „Sie waren für den Domberg und die Stadt ein Glücksfall!“
Dankesworte der Geehrten
Die Geehrten bedankten sich ihrerseits sehr herzlich für die Auszeichnung. Hilde Meindl sah diese „stellvertretend für viele ehrenamtliche Helferinnen in der Seniorenarbeit“ und versicherte: Sich ehrenamtlich zu engagieren sei für sie „eine Bereicherung“. Franz Jungwirth ermuntere speziell junge Menschen, sich kommunalpolitisch einzubringen und an der Gestaltung ihrer Heimat mitzuwirken. Wolfgang Kiechle sagte strahlend, diese „besondere Ehrung“ setze seinen Abschiedsveranstaltungen „die Krone auf“. Dass er als Kulturschaffender zwischen Domberg, der oft als abgehoben gelte, und Stadt habe Brücken bauen können, freue ihn besonders.