„Preis für Baukultur“ geht an die Stadt Freising

Auszeichnung für neugestaltete Innenstadt und generalsaniertes Asam

Große Freude: Die Stadt Freising als Bauherr mit den ausführenden Architekturbüros ist für die Neugestaltung der Innenstadt (Landschaftsarchitekt ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin) und die Generalsanierung des Asamgebäudes (Wollmann Architekten München mit Und Mang Architektur, München // HZO GmbH, München sowie Fischer Heumann Landschaftsarchitekten, München)  mit dem „Preis für Baukultur“ der Europäischen Metropolregion München e. V. (EMM e. V.) ausgezeichnet worden! Die EMM e. V. hatte den Preis 2025 unter dem Motto „Transformation mit Qualität“ ausgeschrieben.

Die EMM e. V. schreibt zur Verleihung: „Die Jury vergibt den ‚Preis für Baukultur‘ gemeinsam den Projekten ‚Neugestaltung der Innenstadt Freising‘ und ‚Generalsanierung Asamgebäude‘, weil beide Projekte derart voneinander profitieren, dass sie nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten. Der Prozess der Sanierung der Freiflächen und Gebäude der Altstadt in Verantwortung der öffentlichen Hand, die hohe Aufenthaltsqualität und Identitätsstiftung erscheinen der Jury auch unter nachhaltigen und ökologischen Gesichtspunkten wie dem Hitzeschutz und der Verkehrsreduzierung besonders bemerkens- und nachamenswert.“

In der Begründung heißt es: „Attraktive Städte und Orte sind lebendig, sicher, nachhaltig und gesund. Sie zeichnen sich durch eine Vielzahl gut gestalteter öffentlicher Freiräume aus, die Begegnungen ermöglichen und den Austausch fördern. Öffentliche Räume sind Orte, die für alle zugänglich und nutzbar sind. Sie sind Orte der Kommunikation, sozialen Verständigung und zugleich Bildungsorte. Sie sind ein Seismograf dafür, wie die Gesellschaft beschaffen ist. Um identitätsstiftende und baukulturell wertvolle öffentliche Räume in den Zentren in die Zukunft zu führen, müssen die Stadt- und Ortskerne im Mittelpunkt der planerischen Aufmerksamkeit stehen.

In diesem besonderen Fall erlaubt sich die Jury zwei Projekte, die unabhängig voneinander eingereicht wurden, gemeinsam mit dem „Preis für Baukultur" auszuzeichnen.

Der Stadt Freising ist es im Rahmen eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes mit rund 23 Einzelmaßnahmen im Laufe der letzten rund 30 Jahre gelungen, sowohl eine übergeordnete Konzeption, Schutz- und Sanierungsziele sowie eine Gestaltungssatzung partizipativ zu erarbeiten, als auch konkrete Baumaßnahmen selbst umzusetzen.

Im Rahmen der Neugestaltung der Innenstadt wurden nicht nur 33.500 m² Fläche samt Haupt- und Nebenstraßen saniert und zukunftsfähig mit hohem gestalterischem Anspruch neu und barrierefrei überplant, es wurde auch die ‚Stadtmoosach‘ nach ca. 150 Jahren wieder geöffnet und für die Bevölkerung mittels Sitzstufen erreichbar und erlebbar gemacht.

In der verkehrsberuhigten Innenstadt laden Cafes, Restaurants und Ladengeschäfte zum Verweilen und Flanieren ein. Ein zentrales Herzstück dieser innerstädtischen Weiterentwicklung ist auch die gelungene Generalsanierung des barocken Vierflügelbaus des ehemaligen fürstbischöflichen Lyceums Freising mit Deckengemälden von Hans Georg Asam, das die Stadt beispielgebend selbst erworben hat.

Das ‚Asamgebäude‘ bündelt nun Touristeninformation, Stadttheater und -museum, ergänzt mit Einzelhandelsflächen und Gastronomie im Innenhof in zentraler Lage am Marienplatz.“

Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher freut sich sehr über die Auszeichnung, die insbesondere eine große Wertschätzung für das ganze Team und die jahrelange Planung samt Ausführung bedeutet.

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