Ein Überblick der Freisinger Geschichte von 4200 vor Christus bis in die Gegenwart.

etwa 4200 v. Chr.
Die ersten Siedlungsspuren auf dem Domberg stammen aus der Jungsteinzeit.

etwa 1700 bis 1500 und 1200 bis 700 v. Chr.
Für zwei Zeitphasen der Bronzezeit sind auf dem Domberg überregional bedeutende Höhensiedlungen belegt.

um 700 n. Chr.
Die Agilolfinger-Herzöge errichten auf dem Domberg eine Pfalz. Regensburg, Passau, Salzburg und Freising sind die Hauptorte ihres altbayerischen Herzogtums.

um 720
Die Agilolfinger rufen den westfränkischen Wanderbischof Korbinian nach Freising. Er ist der erste Bischof in Freising und wird bis heute als Stadt- und Bistumspatron verehrt.

739
Durch den heiligen Bonifatius erfolgt die Gründung der Bistümer Regensburg, Passau, Salzburg und Freising. Freising wird Bischofsstadt.

996
Kaiser Otto III. verleiht das Marktrecht für Freising. Mit dieser Urkunde tritt erstmals die „bürgerliche“ Siedlung am Fuß des Dombergs ins Licht der Geschichte.

1021
Auf dem Weihenstephaner Berg, dessen Tradition ebenfalls bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht, wird eine Benediktinerabtei gegründet.

1142
Bischof Otto von Freising gründet östlich der historischen Stadt das Prämonstratenserkloster Neustift.

1158
In diesem Jahr stirbt Bischof Otto von Freising. Der große Politiker und Gelehrte ist die bedeutendste Gestalt unter den Bischöfen des alten Bistums Freising.
Ins selbe Jahr wird traditionsgemäß die Gründung Münchens datiert. Der Nachbarort entsteht in Abhängigkeit Freisings, läuft der Bischofsstadt in den folgenden Jahrhunderten jedoch den Rang ab.

um 1300
Der Freisinger Mohr erscheint im Wappen der Freisinger Bischöfe. Als Fürstbischöfe des Heiligen Römischen Reiches herrschen sie über ein kleines weltliches Territorium mit Besitzungen bis in Österreich und Slowenien.

1724
Fürstbischof Eckher begeht die tausendjährige Wiederkehr der Ankunft des heiligen Korbinian mit einer großen Jubiläumsfeier. Die Ausstrahlung der barocken Residenzstadt erreicht nochmals einen besonderen Höhepunkt.

1802/03
Im Zuge von Mediatisierung und Säkularisation wird das weltliche Territorium des Freisinger Fürstbischofs Kurbayern einverleibt. Stifte und Klöster werden aufgehoben, der Bischofssitz 1821 nach München verlegt, das Bistum zum Erzbistum „München und Freising“ erhoben.
Die fürstbischöfliche Residenzstadt wird bayerische Landstadt. Schulen, Behörden und Militär prägen nun ihr Profil. Auf dem Domberg entstehen Einrichtungen für die Priesterausbildung im neuen Erzbistum. In den Gebäuden der säkularisierten Benediktinerabtei Weihenstephan wird 1803 eine staatliche Forstschule eingerichtet.

1858
Die Eisenbahnstrecke München-Landshut wird eröffnet.

1945
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, am 18. April, wird das Areal um den Freisinger Bahnhof bombardiert.

1968
Der Domberg organisiert sich neu. Hochschule und Priesterseminar werden aufgelöst bzw. nach München verlegt. In den folgenden Jahren entstehen das Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus und das Diözesanmuseum.

1972
Im Zuge der Gebietsreform verliert Freising die 1862 verliehene Kreisfreiheit und wird Große Kreisstadt.

1992
In unmittelbarer Nachbarschaft wird der neue internationale Münchner Flughafen eröffnet.

1994
Im bayerischen Landesentwicklungsprogramm erfolgt die Höherbewertung Freisings vom „Mittelzentrum“ zum „Möglichen Oberzentrum“. Zu den wichtigsten Standortfaktoren gehört das internationale grüne Lehr- und Forschungszentrum Weihenstephan. Die Arbeitslosenquote des Arbeitsamtsbezirks ist kontinuierlich die niedrigste im Bundesgebiet.

2006

Mit großer Besorgnis verfolgen die Freisinger die Pläne der Flughafen München GmbH für eine dritte Start- und Landebahn.

Papst Benedikt XVI., dessen Lebensweg mit Freising eng verbunden ist, besucht am 14. September die alte Bischofsstadt.


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